Narkosearten

Der Anästhesist kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine milde Sedierung und/oder eine Lokalanästhesie durch den Untersucher/Operateur nicht ausreichend ist oder dieses Vorgehen vom Patienten nicht toleriert wird.

Für den Anästhesisten gibt es dann evtl mehrere Möglichkeiten:

  • Nahezu immer ist eine Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) möglich
  • Je nach Untersuchung bzw Operation kann auch eine Teilnarkose (Regionalanästhesie) möglich und unter Umständen auch risikoärmer als die Allgemeinanästhesie sein

Die folgenden Informationen hierzu sind nur allgemein! Das für Sie sowie ihre Untersuchung/Operation optimale Narkoseverfahren wird erst im persönlichen Aufklärungsgespräch unter Abwägung ihrer persönlichen Risiken, Möglichkeiten und Wünsche gemeinsam festgelegt und detailliert besprochen.

Während der Allgemeinanästhesie wird Ihr Bewußtsein medikamentös ausgeschaltet, sodass Sie nichts wahrnehmen. Bei Bedarf werden darüber hinaus starke Schmerzmittel verabreicht, sodass entsprechende Maßnahmen wie eine Operation möglich werden, ohne Ihren Körper durch Streß und Schmerzen zu belasten.

Bei der Regionalanästhesie werden die in das OP-Gebiet führenden Nerven gezielt betäubt. Entweder geschieht das im unteren Bereich des Rückenmarks (die Spinalanästhesie) oder nach Austritt der Nerven aus dem Rücken-/Wirbelsäulenbereich (Plexusanästhesie). So können z.B. die Nerven für den Arm u.a. im Bereich der Achselhöhle und die für die Schulter im Halsbereich gut erreicht werden. Allerdings können naturgemäß nicht alle Operationen in Regionalanästhesie durchgeführt werden. Bei der Regionalanästhesie bleibt der Patient im wesentlichen wach, auch wenn natürlich eine medikamentöse Dämpfung möglich ist. Der eine empfindet dies als Vorteil, der andere als Nachteil. Aber dieses einzuschätzen und das für Sie optimale Verfahren auszuwählen, ist wie oben bereits erwähnt Sache des Narkosevorgespräches!

Während aller Narkoseverfahren ist es weiter Aufgabe des Anästhesisten, besonders gut auf Sie aufzupassen. Dazu erfolgt ein Monitoring, mit dem wir mittels EKG jederzeit Ihren Herzschlag überwachen, regelmäßig den Blutdruck messen und darüber hinaus die Sauerstoffversorgung Ihres Blutes überwachen. Somit sind wir jederzeit in der Lage, evtl Probleme Ihres Körpers wie z.B. allergische Reaktionen zu erkennen und darauf frühzeitig zu reagieren. Somit kann sich der Operateur ohne Ablenkung auf seine Aufgabe konzentrieren und Sie sicher in den Händen des Anästhesisten wissen.